Wir alle brauchen eine Grundlage für unser Leben, für Beziehungen, für den Beruf. Wir brauchen etwas Tragfähiges, dass für Sicherheit und Vertrauen in uns selbst sorgt. Wir brauchen das Wissen darum, was wir persönlich brauchen, um uns in uns selbst sicher und geborgen zu fühlen und uns selbst vertrauen können.
Natürlich haben wir alle festen Boden unter den Füßen, aber jede:r erlebt ihn anders.
Bärbel z.B. hat immer gedacht sie hätte eine gute Verbindung zum Boden, wäre gut aufgehoben und getragen. Vor einigen Tagen stellte sie mit mir gemeinsam fest – „ich habe gar keinen Kontakt zum Boden. Da sind Holzklötzte unter meinen Füßen, die schwer sind, die ich mit jedem Schritt mitbewegen muss und die Abstand zum eigentlichen Boden erzeugen.“
Am allerliebsten hätte Bärbel die Hölzer einfach abgeschnallt, aber sie waren mit den Füßen verklebt – was also tun?
Wir haben uns über die Klötze unterhalten, welches Holz, wie dick, wie alt …? Bärbel konnte sich auf ihr Erleben einlassen, Bilder tauchten auf, Gedanken dazu, die bis in ihre Kindheit zurück reichten. Es ging darum, zu erleben, ohne den Impuls es „weghaben“ zu wollen – sondern zu akzeptieren und anzuerkennen, dass es dieses Erleben und diese Bilder gibt. Andererseits aber auch nicht in die Gefühle, die dabei entstehen, hineinzuspringen und sich darin zu verlieren.
Auf diese Weise war es Bärbel möglich am Ende der Stunde festzustellen: Die eine Ferse hat sich vom Holz gelöst und das Holz ist viel dünner geworden.
So erlebt jede:r von uns einen einmaligen Prozess mit seiner eigenen Geschichte, seinen eigenen Bildern, erfahrungen und Empfindungen. Und es geht um ein übergeordnetes Thema, was uns alle verbindet: Boden, Grundlage, Sicherheit, Vertrauen, Geborgenheit.