Tanz und die stille Präsenz

„Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen.“ ((Astrid Lindgren)

* Nimmst Du Dir dazu die Zeit? Und wie ist dann das da sitzen und schauen?

* Voller Ungeduld und Unruhe? Mit 1000 Gedanken und Gefühlen, so dass es kaum oder nicht aushaltbar ist?

* Oder ist es ein Ritual Dir diese Zeit für Dich zu nehmen und zu regenerieren?

Diese Zeit des ‚da sitzens und schauens‘, Zeiten der Ruhe und des Rückzugs sind notwendig um gesund zu werden und zu bleiben.

Nur in diesen Phasen sind bestimmte Reparatursysteme im Körper aktiv, die z.B. dafür sorgen Deine Energiereserven aufzubauen und Erlebnisse zu verarbeiten.

Es geht darum in Dir eine stille Präsenz zu erzeugen, ohne in Aktivität zu gehen.

Das ist aber gar nicht so einfach, nicht nur äußerlich still zu werden, sondern auch innerlich zur Ruhe zu kommen. Wenn es nicht noch 1000 Dinge gibt die zu erledigen sind, überfallen Dich 1000 Gefühle, die gefühlt werden wollen und allzu oft unruhig machen. Und da wir oft genug bereits sehr erschöpft sind, reicht die Kraft und Energie nicht mehr, diese Gefühle zu fühlen. Wir schlafen auf dem Sofa ein, sind auf social Media unterwegs…

Ich lade Dich ein diesen Kreislauf zu durchbrechen und Dir Zeit für Dich zu nehmen, Deinen Körper im Tanz (wieder) zu spüren.

Der Körper ist ein Baustein – er spricht eine ganz eigene Sprache und kann Dir eine Menge über Dein Befinden und das, was zu Deiner Gesundheit beiträgt, erzählen.

Im Tanz kannst Du ihn aktivieren, ihm lernen zuzuhören und ihn spüren. Wenn Du in Bewegung kommst, werden Energiereserven aktiviert und beginnen wieder zu fließen. Damit verbunden beginnen auch Gedanken, Bilder und Gefühle zu fließen. Und im gemeinsamen Tanz und der weiteren Bewegung bleiben sie nicht stecken, sondern fließen weiter, in die nächste Bewegung, die nächste Musik, die nächste Tanzbegegnung. Gefühle, Gedanken, Bilder, Ereignisse verändern sich im Innern, im Tanz und beginnen verarbeitet zu werden. Die Möglichkeit mehr zur Ruhe zu kommen entsteht.

Und da für die Regeneration und Heilung die stille Präsenz, ohne weitere Aktivität notwendig ist, darf die Bewegung am Ende wie eine Welle am Strand ausrollen und es bleibt Zeit, um zu Fühlen was es zu fühlen gibt, zu Denken was es zu denken gibt, innere Bilder zu betrachten, die es anzuschauen gibt und in den Raum zu den Mittänzer:innen zu fühlen und zu spüren was es dort zu erfahren gibt.