Achtsamkeit – auch mich beschäftigt und begleitet sie: In meinen Gruppenangeboten, in der Einzeltherapie, mir selbst gegenüber.
Aber was heißt es achtsam zu sein, was kann Achtsamkeit bewirken oder wohin führt sie mich?
Das Deutsche Fachzentrum für Achtsamkeit (kurz: dfme) beschreibt sie wie folgt:
„In einer freundlichen inneren Haltung wahrzunehmen, was geschieht, während es geschieht.“
Achtsamkeit braucht also Aufmerksamkeit, um wahrzunehmen was geschieht. Und sie braucht eine innere Ausrichtung. Um achtsam sein zu können muss ich offen für alle inneren und äußeren Phänomene sein – ich schweife in ihr hin und her, durchlässig und offen. Dabei kann mir alles begegnen, angenehmes oder belastendes. Es können körperliche Phänomene, Stimmungen und Atmosphären sein – alles, was im Hier und Jetzt wahrgenommen werden kann.
Meine innere Haltung (basierend in der kreativen Leibtherapie) dabei ist, zu würdigen was ist. Ich muss z.B. der Angst oder der Überforderung nicht freundlich begegnen, aber ich kann würdigen, dass sie da sind, sie wahrnehmen, mit ihnen achtsam sein wie z.B. mit Freude und Dankbarkeit.
Was kann diese Art der Achtsamkeit bewirken?
Wenn Du Dich selbst immer besser kennen lernen willst, ist sie Dir eine Hilfe. Du kannst Dich von Moment zu Moment wahrnehmen und Dir selbst auf die Spur kommen.
Ein Beispiel:
Ich atme ein, ich atme aus und bemerke meinen angespannten oberen Rücken und auch ein kleines Stechen im Hals. Es fühlt sich wie ein Kloss im Hals an. Mir fällt eine therapeutische Begegnung ein, bei der aus dem Kloss im Hals ein Igelball wurde. Der war zu greifen und führte in die Bewegung – vielleicht würde mir auch helfen etwas in die Hand zu nehmen, in Bewegung zu kommen?
Ich entscheide mich weiterzuschreiben
UND
in einer therapeutischen Stunde würde uns diese Art der Achtsamkeit weiter zu Dir, in die Tiefe führen. Vielleicht würde Bewegung entstehen, die dann wiederum zu neuem Erleben, neuen Einsichten und Aussichten führt. Vielleicht würden neue Körperphänomene auftauchen, vielleicht ein inneres Bild entstehen, vielleicht ein Klang der gehört werden will … all das weckt Erleben, Erinnerung und schafft Verbindung die zu Verstehen und auch zu Verständnis Dir selbst gegenüber führen kann.
Im Tanz führt die Achtsamkeit von einem Tanzschritt zum nächsten, von einer Bewegung in die Nächste. Gefühle tauchen auf, verändern sich, gehen wieder. Innere Bilder tauchen auf und führen zu neuem Erleben, anderen Gefühlen. Körperphänomene werden spürbar. Und alles ist willkommen, darf auf der Tanzfläche sein. All das, darf in Dir und aus Dir heraus, in die Bewegung und in den Raum fließen.
Du bist herzlich eingeladen!